Über uns

„Studierende forschen, bauen und fliegen.“

– Der Leitgedanke der Akaflieg Stuttgart

Die Akaflieg Stuttgart ist ein studentischer Verein an der Universität Stuttgart. Unsere Mitglieder verbindet die Leidenschaft für die Luftfahrt und das Ziel, innovative und einzigartige Flugzeugprototypen zu entwickeln. Aus diesem Grund investieren wir den Großteil unserer Freizeit neben dem Studium mit Freude in unsere Projekte. Unser Erfolgskonzept beruht darauf, dass jedes unserer Mitglieder zur Gesamtsystemfähigkeit ausgebildet wird. Die Studierenden erlernen das Konstruieren und Berechnen von Bauteilen, die sie später selbst fertigen und in das Flugzeug integrieren. So kann das Gelernte aus den Vorlesungen direkt angewandt werden und bleibt nicht bloß graue Theorie.

Unser Team

Ein Haufen junger Studierender, die hoch hinaus wollen. Dabei sind Studierende verschiedenster Fachrichtungen, von Ersti bis Masterant.

Jette

1. Vorsitzende, Neue Winde

Paula

2. Vorsitzende, Leistungsabzeichen, Kalibrierstelle

Stephen

Konstruktion fs36, Flugzeugwart

Alejandro

Konstruktion fs36, Flugzeugwart

Clara

Flugzeugwart

David

IT, Aerodynamik fs36

Marc

Flugzeugwartung

Henriette

Alte Winde

Jakob

Flugzeugwart

Jan

Projektleitung fs36

Jan Felix

Projektleitung fs36

Jeremias

Konstruktion fs36, Datenschutz

Jonas

IT, Konstruktion fs36

Luisa

Projektleitung fs35

Anant

Konstruktion fs36

Moritz

Konstruktion fs36

Theo

Flugerprobungsleitung fs35

Tim

Konstruktion fs36

Tom

Betreuung fs33 & fs35

Ideal um gleich nach der Vorlesung ein Flugzeug zu bauen

Unsere Werkstatt

Sie befindet sich mitten auf dem Campus der Universität Stuttgart in Vaihingen. Werkstatt, Büros, Bibliothek und ein Aufenthaltsraum mit Küche sind hier unter einem Dach vereint. Die perfekte Voraussetzung für die Umsetzung unserer Ideen.

Den größten Teil des Gebäudes nimmt die Werkstatt ein, welche genug Fläche für die großen Flugzeugbauteile bietet. In einem abgetrennten Bereich befinden sich außerdem Metallbearbeitungsmaschinen, wie beispielsweise zwei Drehbänke, eine Fräse und eine Standbohrmaschine.

Gleich neben der Werkstatt befinden sich auch die Büros mit leistungsstarken Rechnern, an denen wir Festigkeitsnachweise, Simulationen und Konstruktionszeichnungen anfertigen.

Nach getaner Arbeit kochen wir uns oft gemeinsam etwas oder lernen zusammen auf die nächste Klausur in unserem Aufenthaltsraum.

„Wir wollen fliegen, um der Schönheit des Fliegens willen.“

– Wolf Hirth

Unser Flugplatz

Ganz nach dem Leitgedanken der Akaflieg erhält jedes Mitglied auch eine Flugausbildung. Dabei erhält der Ingenieur ein besonderes Gefühl dafür, worauf es bei einer Konstruktion ankommt und lernt das Flugzeuges tiefgreifend verstehen.

Seit 1972 ist die Akaflieg auf dem Flugplatz in Bartholomä auf der Schwäbischen Alb beheimatet. Frei vom Stuttgarter Luftraum bietet er uns wunderbare Möglichkeiten, um das Segelfliegen genießen zu können. Bei gutem Wetter findet man uns an den Wochenenden meist dort. Übernachten können wir in unserem gemütlichen Flugplatzhaus, welches selbst gebaut wurde und genügend Platz für alle Mitglieder hat.

Die Geschichte der Akaflieg Stuttgart

Seit der Vereinsgründung 1926 engagierten sich hier schon hunderte angehende Ingenieure und nicht wenige Pioniere der Luftfahrt konstruierten ihr erstes Flugzeug in einer Akaflieg. In den letzten Jahrzenten sind viele Prototypen unter der Hand begeisterter Akaflieger entstanden. Einige der Entwicklungen bewirkten ausschlaggebende Impulse im Flugzeugbau. Ein Paradebeispiel dafür ist unsere fs24 „Phönix“: Es war das erste Flugzeug weltweit, welches aus glasfaserverstärktem Kunststoff gebaut wurde.

Die Anfänge

Unter dem Namen „Akademische Fliegergruppe im F.V.S.“ löste sich 1926 eine Gruppe von 8 Mitgliedern unter der Leitung von Wolf Hirth aus dem Flugtechnischen Verein Stuttgart. Diese -alle Angehörige der technischen Hochschule- wollten lieber Flugzeuge konstruieren und bauen, anstatt ihre Zeit mit „Vereinsmeierei“ zu vergeuden. Dies gilt bis heute auch für uns, die jetztige Aktive Gruppe. Die damalige Gruppe ließ sämtliche Flugzeuge, die Werkstatt, sowie das Werkzeug im F.V.S. zurück, um vollständig von vorne anzufangen. Bereits 1928 war die Mitgliederzahl auf das Doppelte gestiegen und der Flugzeugpark der Gruppe bestand auch schon aus drei Segel- und vier Motorflugzeugen. Die Akaflieg betrieb damals – im Gegensatz zu heute – wesentlich mehr Motor- als Segelflug.

Vorkriegs- und Kriegsjahre

Mit Beginn der Nazi-Herrschaft 1933 musste die Gruppe die Motormaschinen abgeben. Daher beschäftigte sich die damalige Gruppe verstärkt mit dem Segelfliegen. Trotz veränderter politischer Verhältnisse konnte so der Werkstattbetrieb sowie die Struktur der Gruppe in dieser Zeit erhalten werden.
Das erste von der Akaflieg konstruierte Flugzeug mit der Bezeichnung „fs“, die fs16 „Wippsterz“, entstand 1936. Dabei steht das Kürzel für „fs“, welches bis heute von der Stuttgarter Akaflieg verwendet wird, für „Flugtechnische Fachgruppe Stuttgart“, die „16“ für die Spannweite des Fliegers. Anschließend wurden fs17, deren Pilot liegend im Flugzeug untergebracht war, und die fs18, das erste Segelflugzeug mit Einziehfahrwerk, konstruiert und gebaut. Die fs18 flog während des Rhönwettbewerbs 1938 zum ersten Mal. Die fs18b, die die bei einem Flugunfall Ende 1938 zerstörte fs18 ersetzen sollte, konnte genauso wie die fs 20 infolge des Kriegs nicht mehr gebaut werden. Während des zweiten Weltkriegs kam sowohl der Werkstatt- wie auch der Flugbetrieb durch die Einberufung der Mitglieder mehr und mehr zum Erliegen. Mit der Zerstörung der Werkstatt in Stuttgart und der Flugzeughallen auf dem Hornberg 1945 ging das gesamte Eigentum der Akaflieg verloren.

Umzug auf den Campus Vaihingen

Der 1. Oktober 1970 war für die Werkstattarbeit ein weiterer Meilenstein: Die Akaflieg zog in die Räumlichkeiten im Pfaffenwaldring 35 ein, in denen Werkstatt, Konstruktionsbüro, Bücherei, Vorstandsbüro und Kalibrierstelle unter einem Dach bis heute vereint sind. Viele Ideen für die fs-Projekte und deren Umsetzung haben hier das Licht der Welt erblickt: Von der fs31, dem Doppelsitzer mit Sicherheitscockpit aus Kohle und Kevlar, die bis heute in der Segelflugschulung gute Dienste erweist, bis zum heutigen Projekt der „fs35“, dem leistungsfähigen Motorsegler, der für den Schleppbetrieb ausgelegt ist.
Im Frühjahr 1972 zog auch der Flugbetrieb vom mittlerweile überfüllten Hornberg auf das neue Segelfluggelände in Bartholomä um, das durch seine einzigartig guten thermischen Bedingungen sowie sein Platzangebot der Akaflieg uns nach wie vor eine ideale Basis für den Flugbetrieb bietet.
Der Bau unserer heutigen Unterkunft in Bartholomä fand Anfang der achtziger Jahre statt und ermöglicht uns heute Dank seiner großzügigen Auslegung auch die Durchführung großer Fluglager, beispielsweise innerhalb der Idaflieg, ohne in Zelten oder der Halle übernachten zu müssen. Im Nachhinein wurde das Haus infolge des unerwartet großen Bauaufwandes zum Projekt „fs30“ gekürt, dem einzigen nichtfliegenden Projekt der Akaflieg. Schon manche Lösung für ein Problem am jetzigen Projekt wurde abends nach dem Flugbetrieb vor dem Kamin im Aufenthaltsraum der „fs30“ ausgetüftelt.